Großübung auf der neuen Mutterer Bahnbrücke

"Stubaitalbahn gegen Personengruppe, eine Person unter Tram eingeklemmt, mehrere verletzte Personen"

Die Übungsmeldung am Abend des 28.11.2018 ließ nichts gutes erahnen. Eine Tramgarnitur kollidierte auf der neuen Mutterer Bahnbrücke mit einer Personengruppe. Der Triebwagenführer meldete die Kollision an die Fahrdienstleitung der Innsbrucker Verkehrsbetriebe, die wiederum über die Leitstelle Tirol die Rettungskette in Gang setzte. Um 20:15Uhr wurde neben der Feuerwehr Mutters auch die Berufsfeuerwehr Innsbruck mit ihrem hydraulischen Rettungsgerät und der Rettungsdienst alarmiert. Auch die IVB rückte mit mehreren Fahrzeugen, darunter der schwere Einsatzwagen, zur Unfallstelle aus. Auf Anfahrt wurde von Einsatzleiter OBI Martin Tanzer die Feuerwehr Telfes mit ihren speziellen Hebegerätschaften für die Straßenbahngarnitur nachalarmiert.

Sicherheit der Einsatzkräfte hat höchste Priorität

Am Unfallort eingetroffen wurde die Tram-Garnitur am östlichen Ende der Brücke vorgefunden. Aufgrund der durchgeführten Notbremsung befanden sich mehrere verletzte Personen im Fahrgastraum, eine weitere lag eingeklemmt unter der Straßenbahn. Erste Tätigkeiten vor Ort waren das Absenken des Stromabnehmers bzw. die Erdung der Oberleitung, sodass keine Stromgefahr mehr bestand. In weiterer Folge übernahm der inzwischen eingetroffene Rettungsdienst gemeinsam mit Sanitätern der Feuerwehr Mutters und der Berufsfeuerwehr die Erstversorgung der Patienten. Die Berufsfeuerwehr bereitete zeitgleich gemeinsam mit den Kameraden der Feuerwehr Telfes die Bergung der eingeklemmten Person vor.

 

Spezielle Hebegeräte zum Anheben der Bahngarnitur

Die von der FF Telfes mitgeführten Gerätschaften wurden in Stellung gebracht und die Straßenbahn mit besonderer Vorsicht angehoben. Die Person konnte nach knapp 30min ab Alarmeingang befreit werden und war nach 33 Minuten die letzte verletzte Person, die vom Rettungsdienst abtransportiert wurde. Das Hebegerät steht neben der Feuerwehr Telfes auch der Berufsfeuerwehr Innsbruck und den Innsbrucker Verkehrsbetrieben zur Verfügung.

 

Hauptaufgabe der Feuerwehr Mutters war in diesem Fall die Lotsung der nachrückenden Einsatzkräfte zum Einsatzort, die Trageunterstützung bzw. Unterstützung beim Abtransport der Patienten sowie die Personensuche im umliegenden Gelände.

 

Übungsnachbesprechung: Führungskräfte zufrieden, teilweise schwierige Zufahrt

Bei der anschließenden Übungsnachbesprechung wurde von den Führungskräften die gute Zusammenarbeit und vorallem das ruhige, konzentrierte Abarbeiten der Übungslage hervorgehoben. Weiters wurde vom IVB Betriebsleiter Ing. Harald Jösslin auch die Thematik der Zugänglichkeit entlang der Bahnstrecke angesprochen. Die in diesem Fall vorhandene Beleuchtung und ausreichend Aufstellungsplatz stehen klarerweise nicht überall entlang der STB-Linie zwischen Fulpmes und Innsbruck zur Verfügung.

Einsatzstatistik

Alarmierung:

 20:15 Uhr - FW-A12345-BAHN

Ausgerückt:

 20:16 Uhr

Eingerückt:

 21:30 Uhr

 

Einsatzleiter Feuerwehr:

 

 KDT OBI Martin Tanzer

Übungsbeobachter:

 

 

 

 

 

 - BD-STV DI Martin Gegenhuber (BF Innsbruck)

 - AK Stubai ABI Karl Pajk

 - KDT Fulpmes OBI Manuel Gleinser

 - Bezirksrettungskommandant Ing. Christian Schneider (RK Innsbruck)

 - KDTSTV Mutters BI Joschi Fritz

 

Übungsteilnehmer:

 

 

 

 

 

 - FF Mutters mit TLF, MTF und 10 Mann

 - Berufsfeuerwehr Innsbruck mit 1. Gruppe, THF und 7 Mann

 - FF Telfes mit KLF 1 und 8 Mann

 - Rotes Kreuz Innsbruck und Innsbruck-Land mit mehreren Fahrzeugen und 12 Mann/Frau

 - Rettungsdienst Team realisitische Unfalldarstellung (Patienten schminken) und Doku (4 Mann/Frau)

 - Innsbrucker Verkehrsbetriebe mit mehreren Fahrzeugen und zahlreichen Mitarbeitern

Die Feuerwehr Mutters bedankt sich bei den Innsbrucker Verkehrsbetrieben für die Möglichkeit der Übungsdurchführung sowie für die Übernahme der anschließenden Verpflegung, bei allen weiteren Einsatzkräften für die ausgezeichnete Zusammenarbeit sowie bei allen Figuranten dass sie sich zur Verfügung gestellt haben.

Bericht: LM Thomas Tanzer

Bilder: Lukas Lintner