Besondere Einsatzanforderungen fordern eine besondere Ausbildung - für Atemschutzgeräteträger ist dies zum Beispiel eine Heißausbildung in einer mit Holz beheizten Anlage. Diese Ausbildung absolvierten zwei Kameraden am vergangenen Wochenende von 07. bis 08.03.2014 im deutschen Böblingen.

Der Ausbildungsschwerpunkt lag dabei im "Flash-Over" Training. Als Flash-Over wird eine Raumgasdurchzündung bezeichnet, bei der durch große Hitze und starke Raucheinwirkung der gesamte Brandraum schlagartig in Brand gesetzt wird (im Gegensatz dazu gibt es noch den "Roll-Over", also die Rauchgasdurchzündung sowie den "Backdraft" = Rauchgasexplosion). Im zweitägigen Workshop ging es darum, Anzeichen eines Flash-Over´s deuten und diesen somit effektiv verhindern zu können. Zusätzlich wurde dafür auch ein Strahlrohrtraining absolviert, um im Ernstfall genau zu wissen, wie eine solche Durchzündung zu verhindern ist.

Gemeinsam mit 14 Kameraden aus dem Abschnitt Telfs durften BM Martin Jaufenthaler und FM Thomas Tanzer diese Ausbildung bei der Fa. ERHATEC absolvieren.

Besonders beeindruckend waren dabei lt. den beiden Teilnehmern die hohen Temperaturen (kurzzeitig bis zu 700°C) und die Kraft einer solchen Raumgasdurchzündung. Insgesamt wurden vier "Containergänge" zu je ca. 30 Minuten über den ganzen Tag verteilt durchgeführt. Die gesamte Truppe stieß dabei körperlich als auch mit der Bekleidung an ihre Grenzen - denn nur wenn man diese Grenzen kennt, weiß man, wenn man zu weit geht und sich selbst unnötig in Gefahr bringt. Dieses ist eines der erklärten Ziele der deutschen Ausbildner.

"Es war ein tolles Wochenende mit vielen interessanten Eindrücken, die es nun gilt, an die gesamte Mannschaft weiterzugeben." so der Tenor der beiden Teilnehmer.

Bericht: FM Thomas Tanzer

Bilder: FM Thomas Tanzer bzw. jeweils beim Bild gekennzeichnet