Unser Schutzpatron - der Hl. Florian

Geboren in Cannabiaca, dem heutigen Zeiselmauer bei Tulln, Gestorben am 4. Mai 304 in Lauriacum, dem heutigen Lorch in Oberösterreich, war ein römischer Beamter, der zum christlichen Glauben übertrat und den Märtyrertod starb.   

Da Florian sich unter anderem weigerte, den römischen Göttern zu opfern, wurde er zunächst vom Dienst suspendiert und mit Ehr- und Pensionsverlust in die Verbannung ins heutige Sankt Pölten geschickt.

Als einer Gruppe Christen in Lauriacum, dem heutigen Lorch, der Prozess gemacht werden sollte, war Florian trotz Verbannung angereist, um ihnen zu Hilfe zu kommen. Er wurde jedoch auf den Befehl des römischen Statthalters Aquilinus verhaftet und zusammen mit seinen Glaubensgenossen zum Tode verurteilt. Das Urteil wurde am 4. Mai 304 vollstreckt. Florian wurden, so heißt es in Schriften, mit geschärften Eisen die Schulterblätter zerschlagen, anschließend sei der Sterbende mit einem Mühlstein um den Hals in der Enns ertränkt worden.

Der Sage nach wurde seine Leiche später von Anhängern geborgen und mit einem Ochsenkarren abtransportiert. An der Stelle, an der das Zugtier stehen blieb, wurde Florian begraben. Über seinem Grab entstand später das heutige Stift Sankt Florian.

"Der Kommandanten-Florian"
wird nach der Wahl dem Kommandanten
für Zuhause überreicht.
Geschnitzt von H. Gufler, Jahrzahl nicht bekannt.
Die Fassung wurde 1964 von F. Weichinger gestiftet.


Eine weitere Überlieferung berichtet, dass zunächst niemand bereit war, die Hinrichtung an Florian zu vollziehen. Schließlich stieß ein Soldat ihn doch mit einem Mühlstein um den Hals ins Wasser; als er dem Ertrinkenden nachschauen wollte, erblindete er. Florian sei dann wieder aufgetaucht, die Leiche von den Wellen auf einen Felsen geworfen und von einem Adler mit ausgebreiteten Flügeln beschützt worden, um sie vor Schändung durch die Heiden zu bewahren. In der folgenden Nacht erschien Florian demnach Valeria, einer frommen Frau, mit der Aufforderung, ihn zu bestatten, was diese auf ihrem Landgut umgehend tat. Die Ochsen, die den Leichnam beförderten, seien vor Durst völlig ermattet, worauf auf wunderbare Weise eine Quelle entstand - der noch heute fließende "Floriansbrunnen".

Nur acht Jahre nach der Hinrichtung wurde unter Kaiser Konstantin die volle Glaubensfreiheit zugesichert.

Der heilige Florian ist der einzige namentlich bekannte Märtyrer Österreichs aus frühchristlicher Zeit und der Hauptpatron der Diözese Linz. Er wurde zunächst verehrt als Fürsprecher um einen guten Tod, als Kämpfer gegen die Flammen der Hölle, seit Beginn der Neuzeit gilt er als machtvoller Helfer in den Gefährdungen des irdischen Lebens. Seine Hilfe wird seit Jahrhunderten angerufen zum Schutz gegen Feuersgefahr, gegen Stürme, Unfruchtbarkeit der Felder und Dürre. So wurde er zum Schutzpatron der Feuerwehren und aller Berufsgruppen, die viel mit Feuer zu tun hatten, wie Schmiede, Rauchfangkehrer, Bäcker, Bierbrauer und Töpfer.

Der "Gerätehaus-Florian"
Beim Neubau des Gerätehauses im Jahre 1985 wurden vom damaligen Bürgermeister HR Dr. Hermann Arnold ein Bronzeflorian für die Außenfassade angeschafft. Dieser wurde von Prof. Helmut Millonig entworfen und ausgeführt.
Seit der Kindergartenerweiterung in den 90er Jahren befindet sich die ca. 2 m große Bronzefigur in der Gerätehalle.


Prof. Helmut Millonig

Geboren 1928 als zweiter Sohn eines Architekten in der Tiroler Marktgemeinde Wattens. Atelier in Innsbruck. Beeindruckt besonders durch seine Vielseitigkeit. Zahlreiche Arbeiten im In- und Ausland, privat und auf öffentlichen Plätzen, dokumentieren sein Werk als Bildhauer. Darunter sind Brunnen, Frei- und Spielplastiken, die Ausgestaltung von Totenkapellen, Grabdenkmäler, sowie religiöse Motive in den Materialien Holz, Stein, Bronze und Beton. Auch Sgraffiti und Wandmalereien zieren viele Fassaden und Innenräume, und seine Bilder in den verschiedensten Techniken finden großen Anklang im In- und Ausland. 

Prof. Helmut Millonig
Prof. Helmut Millonig